Irène Unholz, 11.01.2021
Einen Algorithmus entlangspaziert: Isa Genzken im Kunsmuseum Basel
Zu weitläufig für die Handykamera und für das Auge, fordert die 120-teilige Arbeit von Isa Genzken zur Bewegung auf: Physisch, um sie – wie die ebenfalls ausgestellten Hyperbolos und Ellipsoide – doch nie ganz auf einmal erfassen zu können. Und intellektuell – durch den Anreiz, die Gouachen mit den zahlreichen Quaderformen der Kunstgeschichte zu verknüpfen und dabei zugleich dem formelhaften Titel zu folgen: Die Form entwickelt sich daraus, dass jede der fünf Farben jede andere Farbe berührt. Ein Algorithmus! Die Serie von 1973 vermag damit etwas offenzulegen, das heute allgegenwärtig ist.
Isa Genzken: Werke von 1973 bis 1983, Kunstmuseum Basel, 05.09.2020 ‒ 24.01.2021