Daniel Morgenthaler, 22.06.2020
Famoses Pathos: Julian Charrière im Aargauer Kunsthaus
Das muss eine Falle sein. In Julian Charrières Ausstellung im Aargauer Kunsthaus sehen wir tonnenweise Salz aus Bolivien, eine meterlange Kanone aus einer Palme aus dem Bikini-Atoll und einen spielfilmlangen Drohnenfilm aus dem isländischen, grönländischen und Schweizer Eis. Und dazwischen ein offenbar per Selbstauslöser gefilmtes Video, in dem der Künstler einen Steinklumpen einen Vulkan runterrollen lässt. Weshalb Falle? Weil Kunstkritiker:innen ihren Text altklug und schadenfreudig so anfangen werden: «Die einfachste Arbeit ist eindeutig die beste, ja ja…». Schade nur, dass es so ist.
Julian Charrière: Towards No Earthly Pole, Aargauer Kunsthaus Aarau, 06.09.–19.12.2020