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Gerhard Mack, 08.02.2024

Humor und Freiheit: Jean-Frédéric Schnyder in der Galerie Presenhuber in Zürich

Jean-Frédéric Schnyder, Billige Bilder, seit 1982, Ausstellungsansicht Galerie Eva Presenhuber, Zürich. Foto: Stefan Altenburger

So eine Frechheit, soviel Humor und Mut! 162 Stofflappen, an denen Jean-Frédéric Schnyder über 19 Jahre seine Pinsel abgewischt hat, begrüssen uns in der Galerie Eva Presenhuber. Da scheint ein Gesicht auf, dort herrscht eine Klee-Atmosphäre in Pink, dann wieder sieht man die Geschichte der gestischen Abstraktion. Schnyder hat die Wischlappen teils nachbearbeitet und allesamt liebevoll auf einfachste Weise gerahmt. In den hinteren Räumen blättert er eine Retrospektive auf; von Kitsch bis Hölderlin ist alles da. Samt Selbstporträt des Künstlers als Teufel. Kunst als Vexierspiel, als Energie des Mephisto. So viel Freiheit und Selbstbewusstsein, soviel Leichtigkeit und Tiefsinn! Das sollten alle anschauen gehen, die sich heutzutage mit Vorliebe in Ideologien verstricken! AICAramba — der Blog von AICA/Schweiz und Kunstbulletin.

Jean-Frédéric Schnyder, Oel auf Leinwand, Galerie Eva Presenhuber, bis 23.3.2024