Eine Ausstellung der Unmöglichkeit: Ghislaine Leung in der Kunsthalle Basel
Eigentlich geht es nicht. Das ist eine Kernaussage der Soloschau Commitments von Ghislaine Leung in der Kunsthalle Basel. Mit den Mitteln männlich dominierter Kunst – Farbfeldmalerei, Minimal Art – drückt die Künstlerin die Unmöglichkeit aus, Künstlerin zu sein. Die direkt auf die Wand gemalten Farbfelder zeigen Verhältnisse: Die Zeit, die für eine Ausstellungsvorbereitung zur Verfügung stand, und, dargestellt als kleineres Feld im Feld in anderer Farbe, die Zeit, die Ghislaine Leung mit dem Ausstellungshonorar gemäss Honorarindex hätte arbeiten dürfen. Ich hätte das fast lieber einfach gelesen, als in Farbfelder übersetzt zu sehen. Aber wenn jedes (männliche) Farbfeld künftig ein wenig an solche Missverhältnisse erinnert, dann hat die Ausstellung ihren Job getan.
Ghislaine Leung, Commitments, Kunsthalle Basel, bis 11.8.